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Kanarienvögel

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Beitrag  Ischa Mo Feb 23, 2009 11:19 am

Kanarienvögel baden sehr gerne, deshalb sollte auch keine Badeschale oder Badehaus fehlen.

Der Kanarengirlitz bewohnt die atlantischen Inselgruppen der Kanarischen Inseln und Azoren sowie die Insel Madeira. Er lebt vor allem von Samen und Pflanzenteilen und in der Brutzeit auch von Insekten. Im Laufe von mehr als 500 Jahren hat der Mensch diesen Singvogel zu einem Haustier domestiziert. Der Kanarienvogel ist das einzige Haustier, bei dem der Stimmapparat – und somit seine Lautäußerungen (Gesang) – verändert wurde. Dieser Gesang hat den Kanarienvogel berühmt gemacht, und er wird auch „Sänger im gelben Federkleid“ genannt. Insbesondere der Harzer Roller stellt einen in dieser Hinsicht bekannten Zuchtvogel dar.

Beschreibung

Der Kanarienvogel ist etwas größer als sein wilder Vorfahre, der Kanarengirlitz. Gesangs- und Farbkanarienvögel sind etwa 13,5 cm bis 14,5 cm groß. Positurkanarienvögel gibt es von 11 cm bis 23 cm Länge. Der Kanarienvogel zeichnet sich durch eine harmonische Finkenform – mit einem rund geformten Kopf und einem kurzen Kegelschnabel - aus.

Die bekannteste Gefiederfarbe der Kanarienvögel ist das „Kanariengelb“. Jedoch gibt es heute eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Gefiederfarben (z. B. weiß, rot, braun, hellbraun). Einige Züchtungen tragen auch eine Haube oder haben besondere Gefiederfrisuren.

Der Flug des Kanarienvogels ist auffallend wellenförmig und entspricht damit dem Flugbild der Finken.

Fortpflanzung

Die Brutzeit des Kanarienvogels beginnt im Frühjahr. Die Männchen verstärken den Gesang und tragen auch Verfolgungsflüge und Schnabelgefechte aus. Jedoch können Kanarienvögel im Haus zu jeder Jahreszeit in Brutstimmung kommen und brüten.

Haltung

Kanarienvögel können während der Ruhephase außerhalb der Brutzeit gemeinsam in einer Voliere untergebracht werden. In der Brutzeit sollten sie paarweise getrennt werden. Ein Kanarienvogel ist kein typischer Schwarmvogel wie beispielsweise der Wellensittich, dennoch sollte Einzelhaltung vermieden werden. Lange hat man nicht Freude an einem einzelgehaltenen Tier, es verkümmert und sehnt sich, vielleicht auch unbemerkt, nach einem Artgenossen.

Käfig und Freiflug

Der Käfig sollte so groß wie möglich, dabei aber länger als hoch sein, um einige Flügelschläge zu ermöglichen. Runde Käfige bieten den Vögeln weder genügend Platz zum Hüpfen noch zum Fliegen. Er sollte wöchentlich mit Wasser und Seife gereinigt werden und gründlich getrocknet sein, ehe man den Vogel wieder hinein lässt.

Der Käfig sollte in Augenhöhe des Menschen aufgestellt werden und mit einer Seite zur Wand stehen. Er darf nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein und muss an einem erschütterungsfreien Standort stehen. Helle Ecken bieten Kanarienvögeln ein Gefühl von Sicherheit. Den Käfig nachts abzudecken ist sinnvoll, aber nicht zwingend notwendig. Der Käfig sollte nicht mehr als zwei bis drei Stangen im Abstand von 30 bis 40 cm enthalten. Am Besten geeignet sind Weiden- und Ostbaumzweige mit Rinde, die unterschiedliche Durchmesser haben, damit der Vogel seine Gelenke ständig trainieren kann. Diese müssen mindestens einmal monatlich ausgewechselt werden, da sich an ihnen Milben ansiedeln. Ungeeignet sind viereckige und Kunststoffstangen. Als Bodenstreu eignet sich am Besten eine ein Zentimeter dicke Schicht groben Sandes, die regelmäßig gewechselt wird. Häufig wird auch Buchenholzgranulat oder Hanfeinstreu verwendet (dann ist jedoch die Gabe von Grit und Mineralien in einer Extraschale zwingend). Nicht geeignet sind Gitter über dem Käfigboden und vorgefertigtes Sandpapier.

Futter und Wasser werden in Näpfen oder Automaten angeboten, die nicht direkt unter der Sitzstange liegen dürfen. Sie werden täglich gereinigt und getrocknet sowie kontrolliert. Die Möglichkeit zum Baden sollte täglich durch eine Badewanne oder Badeschale auf dem Boden bestehen. Groben Sand bzw. Grit benötigt der Magen des Kanarienvogels, um Körner zu zerkleinern. Er kann in einem kleinen Napf angeboten werden. Zu jeder Zeit muss Kalzium in Form von Kalkstein, Sepiaschale oder Kalkgrit bereitgestellt werden.

Die Temperaturen im Käfigzimmer sollten unterschiedlich sein, so dass ein Tag- und Nachtrhythmus möglich ist. Zu hoch sind die Temperaturen über 40° C, zu niedrig unter 7° C. Volierenvögel sind da wesentlich robuster, vertragen sie doch winterliche Kälte bis minus 20° C, wenn energiereiches Futter und Trinkwasser geboten werden kann. Zum Tageslicht im Käfigraum sollte er im Sommer draußen in den Schatten unter Beobachtung gestellt werden, um das Sonnenlicht zu genießen und gesund zu bleiben. Wegen ihrer hohen Stoffwechselaktivität haben Kanarienvögel einen großen Sauerstoffbedarf. Schlechte und staubige Luft, Zugluft, Zigarettenqualm sind tabu. Eine Luftfeuchtigkeit von 60 bis 70 Prozent im Käfigzimmer ist optimal.

Kanarienvögel müssen zur Stärkung ihrer Muskeln regelmäßig Gelegenheit haben, einige Flugrunden im Zimmer zu drehen. Man sollte allerdings vorher alle Fenster und Türen schließen und während des Freifluges kein Futter außerhalb des Käfigs anbieten. Die Gefahrenquellen müssen vor dem Freiflug beseitigt werden. Dazu zählen Bücherregale, Fensterscheiben, Glaswände sowie offene Fenster oder Türen. Aber auch Gefäße mit Wasser (Gläser, Krüge, Vasen, Putzeimer), Papierkörbe, Ziergefäße, offene Schränke oder Schubladen, Spalten zwischen Wand und Möbelstücken sowie heiße Herdplatten, offenen Töpfe oder brennende Kerzen stellen Gefahren dar. Durch Knabbern an giftigen Pflanzen oder durch Kontakt mit Alkohol, Chemikalien und Putzmittel kann er sich (tödlich) vergiften.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kanarienvogel
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