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Katzenaids

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Beitrag  Christina Mo Feb 23, 2009 11:45 am

Das Feline Immundefizienz-Virus (FIV) ist dem menschlichen Aids-Virus sehr nahe verwandt und gehört zu den Retro-Viren. Übertragen wird es durch Speichel und Blut, hauptsächlich durch Bisse. Das Virus vermehrt sich in den Immunzellen der infizierten Katze und zerstört die Zellen. Dadurch können sich Viren, Bakterien oder Parasiten ungehindert entwickeln und die verschiedensten Krankheiten hervorrufen. Viele chronische Infektionen unterschiedlicher Organsysteme, zum Beispiel auch chronische Zahnfleischentzündungen, können durch die Immunschwäche ausgelöst werden.

Katzen-Aids hat keine eindeutigen Symptome. Viele erkrankte Katzen leiden zunächst unter den Anzeichen des Katzenschnupfens, wie z.B. Nasenausfluß oder Bindehautentzündung.

Eine Übertragung des Virus von der Katze auf den Menschen kann ausgeschlossen werden!

Der Tierarzt kann anhand einer serologischen Untersuchung des Blutes der Katze FIV-Antikörper nachweisen. Allerdings sollte tunlichst darauf geachtet werden, dass der Test nicht mit Vollblut gemacht wird, wie bei vielen Tierärzten unter Verwendung eines ELISA-Testes (Quick-Test, Snap-Test) üblich! Da die Erythrozyten (die roten Blutzellen) das Ergebnis verfälschen können, ist es in der Vergangenheit sehr häufig zu falsch-positiven Tests gekommen! Das bedeutet: Der ELISA-Test übersieht anscheinend keine positve Katze, jedoch wertet er oft negative Katzen als positiv! In einem solchen Fall ist immer noch einmal ein WESTERN-BLOTT-Test nötig, um genauen Aufschluß darüber zu erhalten, ob das Tier tatsächlich infiziert ist oder nicht! Dies kann man nach Aussagen von einigen Virologen, bei denen wir uns erkundigt haben, ausschließen, indem man den Test eben nicht mit Vollblut durchführt sondern das Blut zuvor zentrifugiert und den Test dann mit dem sich ergebenden Serum durchführt. Da dieser Umstand vielerorts nicht bekannt zu sein scheint (nicht mal bei den Tierärzten), wollten wir Euch auf diesem Weg informieren, damit niemand sein Tier aufgrund eines ELISA-Testes vorschnell aufgibt.

FIV-positive Tiere müssen noch nicht unbedingt erkrankt sein! Sie können viele Jahre symtomlos leben! Kommt die Kranheit jedoch zum Ausbruch, kann man sie nicht heilen sondern ledigtlich die Folgekrankheiten behandelt, um so das Befinden der Katzen zeitweilig zu verbessern.

Ein Impfstoff gegen die Immunschwäche war bereits für Herbst 2003 für den deutschen Markt angekündigt, blieb jedoch aus, weil man feststellen musste, dass er nicht die gewünschten Erfolge brachte. Bisher ist er nur in den USA erhältlich (Hersteller ist die Firma Dodge und das Serum trägt die Bezeichnung “Fel-o-Vax”, Kosten: 25 $), der allerdings hier bei uns nicht greifen soll, da es sich um andere Virenstämme handeln soll.

Das Patent am amerikanischen Impfstoff halten die University of California, Davis und die University of Florida.
Der als "Killer-Vakzine" bezeichnete Impfstoff wird aus der inaktiven Form des FIV-Virus hergestellt und stimuliert das Immunsystem des Tieres. Er besteht aus Virenstämmen zweier verschiedener FIV-Typen aus Nordamerika und Asien. Laut den Entwicklern Niels Pederson und Janet Yamamoto haben Studien nachweislich die Wirkung des Impfstoffes bestätigt.
Katzen erhielten drei Dosen des FIV-Impfstoffes und wurden ein Jahr später mit einem Virusstamm infiziert. Für 67 Prozent der geimpften Katzen bot der Impfstoff einen Schutz, 74 Prozent der nicht geimpften Tiere infizierten sich mit FIV. Der Schutz bleibe zumindest ein Jahr erhalten.

Die Entwicklung des Impfstoffes gegen FIV bei Katzen begann 1986, nachdem Forscher das Virus isolierten.
Das Virus wird wie bereits erwähnt hauptsächlich über Bisswunden von einer Katze auf die andere übertragen, da es in hohen Mengen im Speichel vorhanden ist. Wie das menschliche Aids-Virus greift auch das FIV das Immunsystem an und steigert die Krankheits- und Infektionsanfälligkeit der Tiere.

Mit "Katzen-Aids" infizierte Tiere leben zwischen fünf und zehn Jahre symptomlos, entwickeln in der Folge aber augenfällige Merkmale wie Gewichtsverlust, Fieber, geschwollene Lymphknoten und chronische Infektionen. Obwohl sich die Katzen wieder regenerieren können, sind sie lebenslang Träger des Virus. Schätzungen der FDA zufolge sind weltweit zwischen zwei und 25 Prozent der Hauskatzen mit dem Virus befallen. Die höchsten Raten weisen Japan und Australien auf, den niedrigsten "Katzen-Aids"-Befall verzeichnen Europa und die USA. Zu den bevorzugten Risiko-Tieren zählen aufgrund ihrer Kampflust streunende Kater.
Christina
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