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Ziegensittiche

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Beitrag  Ischa Mo Feb 23, 2009 11:13 am

Der Ziegensittich (Cyanoramphus novaezelandiae) kommt ursprünglich aus Neuseeland. Er kann sich gut an verschiedene Lebensräume anpassen. Vom Wald über das offene Grasland bis hin zur Küste bewohnt er alle Biotope von Neuseeland und der umliegenden Inseln. Ziegensittiche bevorzugen Baumkronen, halten sich aber auch am Boden im Unterholz auf. Mehrere Unterarten sind in ihrem Lebensraum stark vom Aussterben bedroht; zwei sind bereits ausgestorben.

Ziegensittiche Kakariki

Der Sittich lebt paarweise oder in kleinen Gruppen. In dem Baumkronen ist er hervorragend getarnt und auf dem Boden scharrt er (für Papageien ungewöhnlich) wie ein Huhn nach Nahrung. Seine Füße setzt er sehr oft ein. Im Gegensatz zu anderen Großsittichen ist er in der Lage, ohne Zuhilfenahme des Schnabels am Drahtgitter auf und ab zu klettern. Der wilde Ziegensittich ernährt sich von Wurzeln und Knollen. Auch bestimmte Unkrautsamen, das Fruchtfleisch mancher Früchte sowie Beeren, Blüten, Knospen und Insekten verzehrt er. Die auf den Inseln und an der Küste geborenen Ziegensittiche fressen sogar Seetang und Muscheln. Der Ziegensittich hat eine meckernde Stimme (ähnlich der einer Ziege), besonders im Flug und bei Aufregung gibt er ein anhaltendes, charakteristisches "Meckern" ("kek-kek-kek-kek") von sich, was ihm seinen deutschen Namen einbrachte.

Aussehen, Maße und Geschlechtsunterschiede
Die Nominatform der stetig zurückgehenden Population hat einen bläulich-grauen Schnabel, sowie eine rote Stirnhaube mit einem Streifen vom Schnabelansatz über das Auge und das Ohr. Der Rand der Handdecken, ein Teil der großen Schwingen und die Schwanzfedern sind blau. Das restliche Gefieder leuchtet kräftig grün. Die Männchen sind etwas größer und kräftiger gebaut als die Weibchen. Bei den Weibchen ist die rote Stirn nicht so ausgeprägt und auch der Streifen über dem Auge ist kürzer. Ebenso ist der Kopf wie der Schnabel insgesamt kleiner. Das Gewicht liegt bei etwa 60 Gramm und die Körperlänge beträgt 27-30 cm.


Fortpflanzung und Sozialverhalten
Die Hauptbrutzeit liegt zwischen Oktober und Dezember. Ziegensittiche bauen ihre Nester auf den Inseln wegen der wenigen Bäume in dichter Vegetation und lassen sich dabei nicht nur in hohlen Ästen, sondern auch in Felslöchern, Erdhöhlen und Steinspalten nieder. Das Gelege besteht in der Regel aus fünf Eiern, kann aber auch bis zu neun Eier umfassen. Sie werden im Abstand von 24 - 48 Stunden gelegt und zwanzig Tage bebrütet. Dann werden die Jungtiere etwa vier bis sechs Wochen von beiden Elternteilen versorgt. Schließlich fliegen die Jungtiere aus. Ziegensittiche betreiben bis auf eine Art Streicheln des Partners mit dem Fuß keinerlei soziale Gefiederpflege. Sie halten immer eine gewisse Individualdistanz ein. Lediglich ein gegenseitiges Küssen kann beobachtet werden. Dies sollte jedoch nicht fälschlicherweise zu der Annahme verleiten, dass Ziegensittiche Einzelgänger sind.


Unterarten
Derzeit werden folgende Unterarten unterschieden :

Cyanoramphus novaezelandiae novaezelandiae, die Nominatform
Chatham-Ziegensittich (C. n. subflavescens), ähnlich der Nominatform, aber etwas größer, Gefieder am Kopf smaragdgrün, blaue Flügelpartie etwas ausgedehnter. Auf einigen Inseln kommt es zur Vermischung mit Cyanoramphus forbesi. Verbreitung: Chatham-Inseln
Kermadec-Ziegensittich (C. n. cyanurus), ähnlich der Nominatform, 29 cm groß, Färbung weniger gelblich, Flügelfedern dunkler blau, Schwanzoberseite blaugrün. Verbreitung: Kermadecinseln
Lord-Howe-Ziegensittich (C. n. subflavescens), ähnlich der Nominatform, aber 32 cm groß, gelblicheres Gefieder, besonders Wangen und Unterseite, Rot des Voderkopfes weniger ausgedehnt. Um 1870 ausgestorben. Frühere Verbreitung: Lord-Howe-Insel
Der Bestand der Ziegensittiche ist durch die Rodung des Regenwaldes, durch Verfolgung, Krankheiten, Ratten und verwilderte Katzen teilweise gefährdet. Durch die Wiederansiedelung von in Gefangenschaft geborenen Ziegensittichen und dem Fang von Ratten und Katzen wird versucht, dem Rückgang der Bestände entgegenzuwirken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ziegensittich
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