Riesenmeerschweinchen
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Riesenmeerschweinchen
Innerhalb der Cuys, den Riesenmeerschweinchen, gibt es verschiedene Arten. Die größte davon stellen wohl die Cobayos mit einem Gewicht von bis zu 4 kg dar. Sie werden bis 50 cm lang. Man unterscheiden zwischen denen mit längerem, schmalerem Bau und dem kompakteren Typ.
Herkunft und Verwendung
Cuys kommen ebenso wie Wildmeerschweinchen aus Südamerika. Vermehrt findet man sie in Ecuador, Peru, Bolivien und Kolumbien. Im Gegensatz zu unseren Ländern finden sie in Südamerika Verwendung als Schlachttiere. Neben Lamas und Alpakas gelten sie als die wichtigsten Nutztiere, da ihr Fleisch cholesterinarm, eiweißreich und angeblich wohlschmeckend ist. (Ich werde das nicht ausprobieren!!) Ihre Zahl schätzt man in Südamerika auf über 40 Millionen. Meerschweinchen haben dort aber nicht erst heute ihre Verwendung als Nutztiere. Selbst die Indios vor 3000 Jahren schätzten sie schon.
Auffallend ist, dass vornehmlich hellhäutige Tiere gezüchtet werden (Farben wie creme, weiß, helles rot). Der Grund ist makaber. Dunkle Haut sieht bei Tisch unästhetisch aus. Dunkelfarbige Tiere (schwarz, silberagouti) finden ihre Verwendung bei Ritualen, wo diese “bevorzugt” werden.
Gehalten werden Cuys in ihrer Heimat freilaufend in den Hütten der Bewohner. Dabei stellen sie Wärmequelle, Fleischquelle, Kinderspielzeug und Düngererzeuger in einem dar. Die meisten von ihnen kommen aber wohl in Mastanlagen vor. Diese sehen etwa so aus, wie Hühnerbatterien. In solchen Masthallen „leben“ ca. 30 000 Tiere. Trotz der Fütterung von größtenteils Saftfutter erreichen sie schnell ihr Schlachtgewicht von 2 Kg.
Anatomische Besonderheiten
Durch ihre Größe haben sie einen schwereren Knochenbau und auch einen deutlich breiteren Kopf. Ihrer Verwendung entsprechend, setzen sie schnell Fett an und sind insgesamt fleischiger. Besonders an Ohren und Füßen. Je nach Art liegt ihr Gewicht zwischen 1.5 und 4 Kg.
Als weitere Kennzeichen haben sie längere Schwanzwirbel und den häufigen Erbfehler Polydaktilie (Vielzehigkeit) Diese Zehen sind aber meistens völlig „funktionstüchtig“ und behindern das Tier nicht.
Charakter
Cuys sind sehr scheu und schreckhaft und somit absolut keine Schmusetiere. Sie haben in ihrer Gruppe zudem eine wesentlich stärker gegliederte Hierarchie als bei unseren Meerschweinchen. Die Weibchen sind untereinander meist auch ziemlich grob. Das Bettelqieken, was wohl jeder Meerschweinchenhalter kennt, hört man von ihnen nicht.
Fütterung
Wie schon erwähnt setzen sie schnell Fett an. Um Körper- und Organverfettung vorzubeugen sollte man kaum bis gar kein Kraftfutter geben. Dafür Heu in jeder Menge und reichlich Obst, Gemüse und Grünfutter.
Lebenserwartung
Cuys neigen zu Herzleiden und werden leider meist nicht älter als drei Jahre. Sie bauen mit zunehmendem Alter sehr schnell an Gewicht ab und altern schneller als unsere Meerschweinchen.
Zucht
Das ist nur etwas für erfahrene „Meerschweinchenmenschen“. Niemals dürfen Cuy und normale Meerschweinchenverpaart werden. Das würde für eine normale Meerschweinchenmutter den Tod durch die riesigen Jungen bedeuten! Die kleinen Cuys wiegen bei der Geburt schon zwischen 80 und 250g (!!). Auch sollte von der Verpaarung eines Cuys- Weibchens und einem „normalen“ Bock abgesehen werden. Die Gene vererben sich schließlich weiter. Und ein solcher Mischling in die Hände eines unerfahrenen Halters geraten, der „bloß einmal“ Jungtiere haben möchte, kann schlimme Folgen haben.
Cuys wachsen zudem schnell. Mit vier Monaten wiegt ein Cuy schon mindestens ein Kilo. Das erklärt auch, warum die normale Zuchtreife von Meerschweinchenweibchen von sechs Monaten viel zu spät für ein Cuy wäre. Das bereits angesetzte Fett kann zu Trächtigkeitstoxikosen führen. Der richtige Zeitpunkt für ein Cuy ist zwischen dem dritten und vierten Lebensmonat.
Zucht von Cuy- Hybriden
Genau das, was eigentlich ein ziemlich schwieriges Thema ist, wird von einigen Züchtern praktiziert- nämlich die Verpaarung von Cuys und normalen Meerschweinchen. Davon verspricht man sich verbesserte Eigenschaften der Cuys. So z.B. eine höhere Lebenserwartung, Zutrauligkeit und bessere Gesundheit. Dazu gehört aber jahrelange Erfahrung und Verstand. Trotzdem ist diese Vorgehensweise umstritten.
Herkunft und Verwendung
Cuys kommen ebenso wie Wildmeerschweinchen aus Südamerika. Vermehrt findet man sie in Ecuador, Peru, Bolivien und Kolumbien. Im Gegensatz zu unseren Ländern finden sie in Südamerika Verwendung als Schlachttiere. Neben Lamas und Alpakas gelten sie als die wichtigsten Nutztiere, da ihr Fleisch cholesterinarm, eiweißreich und angeblich wohlschmeckend ist. (Ich werde das nicht ausprobieren!!) Ihre Zahl schätzt man in Südamerika auf über 40 Millionen. Meerschweinchen haben dort aber nicht erst heute ihre Verwendung als Nutztiere. Selbst die Indios vor 3000 Jahren schätzten sie schon.
Auffallend ist, dass vornehmlich hellhäutige Tiere gezüchtet werden (Farben wie creme, weiß, helles rot). Der Grund ist makaber. Dunkle Haut sieht bei Tisch unästhetisch aus. Dunkelfarbige Tiere (schwarz, silberagouti) finden ihre Verwendung bei Ritualen, wo diese “bevorzugt” werden.
Gehalten werden Cuys in ihrer Heimat freilaufend in den Hütten der Bewohner. Dabei stellen sie Wärmequelle, Fleischquelle, Kinderspielzeug und Düngererzeuger in einem dar. Die meisten von ihnen kommen aber wohl in Mastanlagen vor. Diese sehen etwa so aus, wie Hühnerbatterien. In solchen Masthallen „leben“ ca. 30 000 Tiere. Trotz der Fütterung von größtenteils Saftfutter erreichen sie schnell ihr Schlachtgewicht von 2 Kg.
Anatomische Besonderheiten
Durch ihre Größe haben sie einen schwereren Knochenbau und auch einen deutlich breiteren Kopf. Ihrer Verwendung entsprechend, setzen sie schnell Fett an und sind insgesamt fleischiger. Besonders an Ohren und Füßen. Je nach Art liegt ihr Gewicht zwischen 1.5 und 4 Kg.
Als weitere Kennzeichen haben sie längere Schwanzwirbel und den häufigen Erbfehler Polydaktilie (Vielzehigkeit) Diese Zehen sind aber meistens völlig „funktionstüchtig“ und behindern das Tier nicht.
Charakter
Cuys sind sehr scheu und schreckhaft und somit absolut keine Schmusetiere. Sie haben in ihrer Gruppe zudem eine wesentlich stärker gegliederte Hierarchie als bei unseren Meerschweinchen. Die Weibchen sind untereinander meist auch ziemlich grob. Das Bettelqieken, was wohl jeder Meerschweinchenhalter kennt, hört man von ihnen nicht.
Fütterung
Wie schon erwähnt setzen sie schnell Fett an. Um Körper- und Organverfettung vorzubeugen sollte man kaum bis gar kein Kraftfutter geben. Dafür Heu in jeder Menge und reichlich Obst, Gemüse und Grünfutter.
Lebenserwartung
Cuys neigen zu Herzleiden und werden leider meist nicht älter als drei Jahre. Sie bauen mit zunehmendem Alter sehr schnell an Gewicht ab und altern schneller als unsere Meerschweinchen.
Zucht
Das ist nur etwas für erfahrene „Meerschweinchenmenschen“. Niemals dürfen Cuy und normale Meerschweinchenverpaart werden. Das würde für eine normale Meerschweinchenmutter den Tod durch die riesigen Jungen bedeuten! Die kleinen Cuys wiegen bei der Geburt schon zwischen 80 und 250g (!!). Auch sollte von der Verpaarung eines Cuys- Weibchens und einem „normalen“ Bock abgesehen werden. Die Gene vererben sich schließlich weiter. Und ein solcher Mischling in die Hände eines unerfahrenen Halters geraten, der „bloß einmal“ Jungtiere haben möchte, kann schlimme Folgen haben.
Cuys wachsen zudem schnell. Mit vier Monaten wiegt ein Cuy schon mindestens ein Kilo. Das erklärt auch, warum die normale Zuchtreife von Meerschweinchenweibchen von sechs Monaten viel zu spät für ein Cuy wäre. Das bereits angesetzte Fett kann zu Trächtigkeitstoxikosen führen. Der richtige Zeitpunkt für ein Cuy ist zwischen dem dritten und vierten Lebensmonat.
Zucht von Cuy- Hybriden
Genau das, was eigentlich ein ziemlich schwieriges Thema ist, wird von einigen Züchtern praktiziert- nämlich die Verpaarung von Cuys und normalen Meerschweinchen. Davon verspricht man sich verbesserte Eigenschaften der Cuys. So z.B. eine höhere Lebenserwartung, Zutrauligkeit und bessere Gesundheit. Dazu gehört aber jahrelange Erfahrung und Verstand. Trotzdem ist diese Vorgehensweise umstritten.
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