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Jährliche Früherkennungsuntersuchungen für ältere Hunde

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Jährliche Früherkennungsuntersuchungen für ältere Hunde Empty Jährliche Früherkennungsuntersuchungen für ältere Hunde

Beitrag  Gast Do Apr 09, 2009 12:42 pm

Die folgenden Ausführungen sind aus einer Broschüre des Tierarztes übernommen, der in Berlin meine Patenkatzen behandelt. Natürlich möchte ich mit dem Einstellen hier nicht gezielt Werbung für diesen Arzt machen, sondern nur allgemein dafür sensibilisieren, alternde Tiere sorgfältig zu beobachten, Symptome frühzeitig zu erkennen und abklären zu lassen.

Was ist „Altern“ überhaupt?
Altern ist ein ganz normaler Prozess – und wie bei uns Menschen gibt es auch bei Tieren typische Alterserkrankungen, deren Symptome man als „altern“ wahrnimmt. Die Körperfunktionen nehmen in ihrer Leistungsfähigkeit ab, Muskulatur und Bewegungsapparat werden schwächer, Organe erkranken, die Sinne verschlechtern sich.

Lässt sich „Altern“ heilen?
Diese typischen Anzeichen des Alterns lassen sich zwar nicht heilen, aber durch ein frühzeitiges Erkennen schon im Frühstadium behandeln. Der Alterungsprozess kann gezielt verlangsamt und die typischen Alterssymptome gelindert werden. Wichtig ist natürlich, dass rechtzeitig gehandelt wird. Eine frühe Vorsorge kann also die Altersbeschwerden ihres Tieres vermindern und vor allem Schmerzen abstellen. Unterstützend kann altersgerechte Bewegung, Fütterung und Haltung das Wohlbefinden Ihres Tieres sichern.

Was können Sie tun?
Altern ist ein schleichender Prozess und wird häufig gar nicht wahrgenommen; und somit merkt man oft auch nicht, dass das Tier vielleicht bereits unter Schmerzen leidet oder in seinem Wohlbefinden eingeschränkt ist. Daher werden Früherkennungsuntersuchungen bei kleinen und mittelgroßen Hunden sowie bei Katzen ab dem 8. Lebensjahr empfohlen – bei größeren Hunden sogar bereits ab dem 6. Jahr. Jährliche Früherkennungsuntersuchungen sichern eine lange Tiergesundheit! Damit Ihr Tier ohne Schmerzen ein langes Leben genießen kann.

Woran erkenne ich Alterserkrankungen?
Symptome des Bewegungsapparats: Ihr Tier ist weniger belastbar, es geht nicht mehr gern raus, springt und läuft weniger oder humpelt sogar; es legt sich unter Schmerzen hin, steht nur sehr langsam auf?
Symptome des Blutkreislaufs und Herzen: Sie haben festgestellt, dass Ihr Tier schnell außer Atem ist, verstärkt hechelt, dass es sich vielleicht sogar mit leicht erhöhtem Oberkörper schlafen legt?
Symptome der Verdauungs-/Ausscheidungsorgane: Frisst oder trinkt Ihr Tier deutlich mehr oder weniger? Hat es Verdauungsprobleme oder Probleme beim Absetzen von Harn oder Kot und hat an Gewicht zu- oder abgenommen?
Hormonelle Veränderungen: Das Haarkleid hat sich verändert? Ihr Tier verhält sich anders? Der Sexualtrieb hat stark zu- oder abgenommen?
Psychische Veränderung: Ihr Tier wirkt desorientiert, vergisst z.B., wo der Futternapf steht? Es läuft im Kreis, ist zu Unzeiten wach und sucht Schlafplatz oder Futter? Es hat Trennungsängste oder bellt vermehrt? Ihr Tier ist häufig unsauber?
Veränderungen der Sinneswahrnehmungen: Ihr Hund oder Ihre Katze sieht, hört oder riecht sogar schlechter als früher?
Erkrankungen der Zähne: Riecht Ihr Tier verstärkt aus der Schnauze oder frisst bereits schlecht? Speichelt es, verzieht die Lefzen oder „schmatzt“?
Allgemeines Unwohlsein: Ihr Tier wird häufiger krank und langsamer wieder gesund? Sie stellen allgemeines Unwohlsein bei Ihrem Tier fest (schlechtes Fressen, Lustlosigkeit, Apathie...)?
Haben Sie bereits eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Tier festgestellt? Dann empfehlen wir Ihnen, eine jährliche Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen.

Was ist das Alters-Vorsorgepaket?
Im Rahmen der Früherkennung führen wir folgende Untersuchungen durch:
Allgemeine klinische Untersuchung mit Gewichts- und Zustandsbestimmung und Erstellen eines Gesundheitsprofils
Kontrolle der Zahngesundheit, z.B. Zahnstein, Zahnfleischentzündung, abgestorbene oder vereiterte Zähne
Blutuntersuchung mit Organprofilen von Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Muskulatur und Stoffwechsel sowie Überprüfung des roten und weißen Blutbildes
Harnuntersuchung zur Diagnose möglicher Erkrankungen der Harnwege sowie mikroskopischer Untersuchung von Harnsediment und ergänzend zur Blutuntersuchung (z.B. bei Diabetes)
Kotuntersuchung, z.B. auf Parasiten
EKG, Elektrokardiogramm-Untersuchung zur Feststellung möglicher altersbedingter Herzerkrankungen
Röntgenuntersuchung
ausführliche Beratung (Ernährungs-, Haltungs- und Bewegungsempfehlungen sowie Beratung für demenziell erkrankte Tiere)

Wie läuft die Untersuchung ab?
1. Untersuchungstermin: Sie vereinbaren mit uns einen Untersuchungstermin, zu dem Sie bitte außer Ihrem nüchternen Tier eine Kotprobe, Harnprobe und etwaige Vorbefunde mitbringen. Wir führen mit Ihnen ein Anamnesegespräch, untersuchen Ihr Tier gründlich, nehmen Blut ab, erstellen Röntgenaufnahmen und EKG.
2. Diagnose- und Beratungstermin: In einem zweiten Termin erläutern wir Ihnen verständlich den Gesundheitszustand Ihres Tieres, besprechen die Untersuchungsergebnisse der Blut- Harn- und Kotprobe und händigen Ihnen ein Gesundheitsprofil Ihrs Tieres aus. Wir besprechen mit Ihnen detailiert, wie wir die Befunde medizinisch behandeln können, und beraten Sie, wie Sie Ihrem Tier durch altersgerechte Ernährung, Bewegung und Haltung das Leben im Alter erleichtern können.

Quelle: Kleintierpraxis Patrick O. Bolz, Britzer Damm 68, 12347 Berlin
www.tierarzt-bolz.de

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