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Pferdehaltung

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Beitrag  Ischa Mo Feb 23, 2009 12:52 am

Ständerhaltung
Pferdestall in Silvolde, NiederlandeVor der Motorisierung waren kleine Bauernhöfe und Betriebe auf die Arbeitskraft des Pferdes angewiesen, sie konnten ihren Pferden aber nicht viel Platz bieten. Daher war die Ständerhaltung normal. Das Pferd hatte dabei nur Platz zum Stehen und war in seinem Ständer angebunden; es konnte sich nicht einmal drehen.

Früher wurden viele Pferde als Arbeitstiere täglich einige Stunden gebraucht und hatten dadurch ein wesentlich höheres Maß an Bewegung. Heutzutage aber werden Pferde als reine Freizeitobjekte gehalten, so dass die meisten Pferde gerade einmal eine Stunde Bewegung unter ihrem Reiter erhalten. Das lässt die Ständerhaltung noch mehr als Tierquälerei erscheinen, da sie den Bedürfnissen eines Pferdes nicht gerecht wird. In Deutschland ist die Ständerhaltung in den meisten Bundesländern verboten.


Boxenhaltung
Die Boxenhaltung ist heute der Normalfall. Die meisten Reitpferde sind in einem Stall untergebracht, in dem sie eine Box von mindestens 3 mal 3 Meter für sich haben, in der sie sich eingeschränkt bewegen können. Als Faustregel zur Bestimmung der Mindestgröße gilt: "doppelte Widerristhöhe zum Quadrat". Die Boxen sind meistens durch Gitter voneinander getrennt, was eine physische Kontaktaufnahme der Pferde untereinander verhindert. Auf diese Weise soll gegenseitigen Verletzungen vorgebeugt werden. Zu jedem guten Reitstall gehören heute Weiden auf denen die Pferde sich in der Weidezeit - etwa Mitte April bis Mitte Oktober - stundenweise frei bewegen und grasen können. Für die restliche Zeit des Jahres sollten Paddocks zur Verfügung stehen, um den Pferden auch im Winter zumindest eine eingeschränkte freie Bewegung zu ermöglichen. Diese Haltungsform ist ein Kompromiss zwischen den Bedürfnissen des Pferdes und des Reiters, der sich in erster Linie an den Bedürfnissen des Reiters orientiert. Das Pferd steht jederzeit schnell zur Verfügung und ist verhältnismäßig leicht sauber zu halten.


Offenstall
Offenstall bei GlessenIn der Offenstallhaltung steht dem Pferd außer der Box auch ein abgegrenzter, außerhalb des geschlossenen Stalls liegender Bereich zur Verfügung, der an den Stall angrenzt und mit diesem durch eine offen stehende Tür verbunden ist. Das Pferd hat jederzeit die Möglichkeit, sich zwischen dem geschützten Stallbereich und dem offenen Außenbereich hin und her zu bewegen. Diese Haltungsform wird oft auch mit mehreren Pferden in einer dann entsprechend größeren Box praktiziert, was ihnen Sozialkontakte ermöglicht. Diese Haltung ist ein mehr am Pferd ausgerichteter Kompromiss, der dem Reiter etwas mehr Arbeit abverlangt als bei der Boxenhaltung. Bei schlechtem Wetter muss er sein Pferd oftmals erst einmal reittauglich machen, da es sich entgegen den Gewohnheiten des Menschen auch bei diesem Wetter meist draußen aufhält. Insbesondere für die Atmungsorgane ist diese Haltungsform ein Fortschritt, der viele bei reiner Boxenhaltung auftretende Probleme zu verhindern hilft.


Laufstall

Der Laufstall ist die Weiterentwicklung der Offenstallhaltung. Hier wird versucht, durch den Ausbau des Offenstalls zu erreichen, dass die Pferde zwangsläufig bei der Befriedigung ihrer Bedürfnisse, wie in freier Wildbahn, aus dem Stall heraus, von einem Ort zum anderen laufen müssen (daher auch die Bezeichnung Laufstall). Das bedeutet Wasser, Futter, Gelegenheit zum Kratzen und Wälzen etc. sind alle räumlich voneinander so getrennt, dass das Pferd angehalten wird oft (außerhalb des Stalles) den einen oder anderen Funktionsbereich aufzusuchen.


Robusthaltung/Weidehaltung
Die Robusthaltung ist die Idealform für das Pferd, die dafür dem Halter sehr viel abverlangt. Das Pferd wird hier in einer Herde auf einer hinreichend großen Weide - etwa ein halber Hektar je Pferd - ganzjährig draußen gehalten. Die Weide benötigt einen Sonnen- und optimalerweise auch einen Windschutz, etwa einen Baum oder einen einfachen Unterstand. Da das Pferd hier hinreichend Gelegenheit hat seine Sozialkontakte auszuleben und auch seinem Bewegungsdrang jederzeit nachgeben kann, ist es naturgemäß nicht mehr so sehr an seinem Reiter interessiert, der ihm endlich die lang ersehnte Bewegung ermöglicht. Da es hier auch immer aus einer Herde geholt werden muss, kann diese Haltungsform für Pferde, die ohnehin nur schwer wieder von der Weide zu holen sind, nicht empfohlen werden (es sei denn, der Halter möchte aufs Reiten verzichten). Gerade bei schlechtem Wetter verlangt diese Haltungsform dem Reiter viel Arbeit ab, da die Pferde diesem Wetter voll ausgesetzt sind und dementsprechend erst aufwändig geputzt werden müssen, bevor man ihnen einen Sattel auflegen kann.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdehaltung
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